Fliegen ist nicht schöner!

Der letzte lange Lauf sollte es werden… gemeinsam mit Hady zum letzten Mal vor der TTdR 60+ unter die Füße nehmen… Nach einer sehr durchwachsene Woche… ein flottes LC Tempotraining und ein äußerst bescheidener 30er am Donnerstag und Probleme mit Innen- und Außenbändern danach, sollte der Lauf nach 2,5 Tagen Ruhe, viel Arnika- und Pferdesalbe die Wende bringen.
Es kam ganz anders. Das Wetter war wider Erwarten gut, wolkig, kühl und windig aber trocken. Um kurz nach 6 Uhr ging es ab Uth los und schnell über den Rhein… nach einem Seitenwechsel kurz vor Rheinorange und Wechsel auf die Marathonstrecke am Kreisverkehr in Kasslerfeld, liefen wir durch die Hafenanlagen und später dann am Kanal entlang in Richtung Oberhausen. Kurz hinter dem Schild GEDULD bei km 19,x passierte es dann… Ein kleiner unscheinbarer schlecht abgesägter nur wenige cm hoher alter Pöllar-Rest bremste mich unsanft und weiter gings per Luftpost. Vielleicht wenn Thomas P. dagewesen wäre… aber er war nicht!
Was dann innerhalb von Sekundenbruchteilen in einem vorgeht ist schon klasse… ich dachte nur, schmeiss Dich irgendwie rechts an den Wegesrand, nicht auf den Schotter knallen, zieh die Knie nicht an und versuche nicht auf ihnen zu landen… soweit so gut… Das hat geklappt… gelandet bin ich dafür auf Händen, Schulter und Hüfte, nicht auf dem Schotter, vielmehr in den Brennesseln… Samt Flugeinlage wurde der km 19-20 in 5:45 bewätigt. Direkt danach, mit mehr als genügend Adrenalin im Körper, kurzer Check Hände aufgeschürft, Hüfte geprellt, ok soweit… ging es direkt weiter immer noch mit dem Vorsatz 60+ sind machbar heute.
Völliger Humbug… ca. 2-3 km später fingen die Probleme an bzw. machten sich bemerkbar und die rechte Hüfte wollte nicht mehr bzw. zum Ausgleich in Schonhaltung habe ich wohl unbewusst das links Bein anders / mehr belastet, so dass sich mein Innenband links wieder bemerkbar machte… und die Hüfte pochte…
1-2 km weiter dann doch die Entscheidung, das wird heute nichts und so wurde das Sonja-Taxi zum Oberhausener Gasometer gebeten… ab da (km 29,x) ist Hady dann frisch verpflegt leider alleine weiter in Richtung Duisburg gelaufen und ich gefahren.
Rückblickend drängt sich der Eindruck auf, wer nicht hören will, muss fühlen oder irgendwer hat es doch geschafft mich unsanft aber sehr bestimmt zu einer Pause zu bewegen. Ich werde ein wenig meine Wunden lecken, diese Woche pausieren und freue mich auf den Viwawest am kommenden Sonntag.
War der Lauf richtig: ganz klar nein!
War der Lauf gut: Jein, in jedem Fall klasse bis km 19. Der Kopf hat gesiegt, nachher die Schwerkraft…
War der Lauf wichtig? Ja, für den Kopf absolut! Noch vor kurzem schrieb Jemand noch, ein Marathon… ich glaube das gilt analog auch oder um so mehr für Marathon+, wird zu 80% mit dem Kopf gelaufen und die restlichen 20% sind mental. Ich glaube es sind 90% Kopf und 20% mental :-)! Ausserdem konnte ich die neuen Schuhe relativ erfolgreich 30 km testen… auch das ist ein klitze kleines bisschen Kopfsache oder?
Eines steht nun fest, der Kopf ist stark und der New Balance 890 V4 der richtige Schuh. Gemeinsam werden wir drei mit Hady die TorTour De Ruhr angehen und hoffentlich alle auch beenden!
By the way natürlich hat Hady den Lauf beendet, alleine nach 5 Stunden 29 und ca. 55 km! Sorry Hady fürs Segeln und alleine laufen lassen!
http://connect.garmin.com/activity/497125736

Was gabs noch an diesem Sonntags-Länger-Läufer Wochenende: Anja und Henning haben den Bödefelder H(ö)ollenlauf 2014 bezwungen, nach 101 km, Regen und Schlamm ohne Ende und nach >13 Stunden Kampf: Respekt! Dirk hat leider etwas Probleme mit der Ferse und wird hoffentlich bald wieder fit! Ansonsten… es sind nur noch 4 Wochen bis zur TTdR und noch 5 Wochen bis Biel, da tut wahrscheinlich einfach einiges weh und auch der Kopf muckt das eine oder andere Mal aber die Zielgerade rückt näher für die Sonntags-Länger-Läufer!

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